Wohl in den meisten Haushalten findet sich alte und gebrauchte Technik, die keine Verwendung mehr findet. Egal, ob diese durch ein neueres Modell abgelöst wurde, nicht mehr voll funktionsfähig ist oder einfach nie benutzt wird – sie ist da und für die Tonne oft zu schade. Dann stellt sich die Frage: Wohin damit? Statt haufenweise Elektroschrott in euren eigenen vier Wänden anzusammeln, solltet ihr gebrauchte Technik ordnungsgemäß entsorgen. Eine weitere Option stellt der Verkauf von noch funktionsfähigen Geräten dar.
Vorbereitung ist das A und O
Unter den Begriff “gebrauchte Technik” können so einige Geräte und Technologien fallen. Smartphones, Tablets, Laptops, aber auch Bluetooth-Kopfhörer, Kameras, Spielekonsolen oder gar Drohnen, elektronische Werkzeuge, Haushaltsgeräte oder VR-Brillen sind nur eine Auswahl der Möglichkeiten. All diese Geräte haben eines gemeinsam: Bevor sie entsorgt oder verkauft werden sollen, gilt es, sie auf ihre Funktion und ihren Zustand zu prüfen. So können auch augenscheinlich schon stärker gebrauchte Gerätschaften noch verkauft werden und ein kleines Taschengeld versprechen.
Wenn ihr verkaufen möchtet, solltet ihr aber immer ehrlich bleiben. Daher ist es wichtig, den Allgemeinzustand der Technik zunächst zu prüfen. Vielleicht ist es auch möglich, einzelne Defekte noch zu reparieren und das Gerät so aufzuwerten, beispielsweise im Fall eines gesprungenen Smartphone-Displays. Auch ist zu prüfen, ob etwaiges Zubehör und die Originalverpackung noch vorhanden sind. Wer zum Beispiel eine Spielekonsole verkaufen möchte, darf sich mit dazugehörigen Controllern etwas mehr erhoffen. Gleiches gilt für ein Paar Bluetooth-Kopfhörer mit Verpackung und Original-Ladekabel.
Vor dem Verkauf oder der Entsorgung der Technik ist es je nach Gerät dringend ratsam, gespeicherte Daten zu sichern und zu löschen, etwa indem ihr sie auf einen externen Speicher oder eine Cloud verschiebt. Was bei einem Staubsauger überflüssig ist, kann insbesondere bei Smartphones oder Computern zu Problemen führen. Einerseits sind die dort gespeicherten Daten häufig von großer Relevanz, andererseits können auch sehr persönliche Daten wie Privatfotos schnell in die Hände der Falschen geraten, wenn die Gerätschaften zuvor nicht entsprechend auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wurden.
Verkaufen statt Verschrotten
Stellt ihr nach der Inspektion der gebrauchten Technik fest, dass das Gerät noch funktionsfähig ist, lohnt es sich, zunächst den Verkauf zu versuchen. Das ist nicht nur gut für euren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Technik ein zweites Leben zu schenken, erweist sich als äußerst ressourcenschonend, da für die Produktion neuer Gerätschaften häufig viele wertvolle Materialien wie Seltene Erden benötigt werden. Sollte sich dies als erfolglos erweisen, ist die finale Entsorgung immer noch eine Option.
Ihr könnt euch natürlich zunächst an Familie, Freunde und Co. wenden. Womöglich besteht hier unmittelbar Bedarf, etwa für ein Küchengerät in der neuen Wohnung, ein Bluetooth-Headset für den Geburtstag des Cousins oder ein gebrauchtes Einsteiger-Smartphone für die Großmutter. Erweist sich die Suche hier erfolglos, stehen grundsätzlich zwei weitere Optionen zur Verfügung. Einerseits könnt ihr versuchen, die gebrauchte Technik über analoge oder digitale Verkaufsplattformen an private Interessenten zu bringen. Oftmals machen Verkäufer aber auch hier die enttäuschende Erfahrung, dass sich kein Abnehmer findet oder potenzielle Käufer ewig am Preis feilschen wollen, unzuverlässig oder unpünktlich sind.
Als weniger komplizierte und weitaus sicherere Lösung, wenn ihr gebrauchte Technik verkaufen möchtet, gilt stattdessen der Verkauf an professionelle und seriöse Online-Händler. Hier könnt ihr in wenigen Klicks Modell, Farbe, Zustand und Angaben zur Originalverpackung auswählen und erhaltet unmittelbar ein Preisangebot. Anschließend wird das Gerät versandt und die gebrauchte Technik zieht gegen ein kleines bis großes Taschengeld von dannen.
Entsorgen, aber richtig
Ist der Versuch, die gebrauchten Geräte zu verkaufen, nicht von Erfolg gekrönt, so verbleibt nur noch die finale Entsorgung. Hier ist es ungemein wichtig zu beachten, dass gebrauchte Technik niemals im Hausmüll entsorgt werden darf. In den meisten Geräten schlummern, wie oben bereits angedeutet, wertvolle und teils sehr seltene Ressourcen, die im Müll einfach verloren gehen. Um Elektroschrott sachgemäß zu entsorgen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Kommunale Sammelstellen wie Wertstoffhöfe oder ein Schadstoffmobil nehmen Elektroschrott an. Auch gibt es in manchen Kommunen spezielle Sammelcontainer für elektronische Kleingeräte. Ansonsten müssen alle Elektrohändler mit einer Verkaufsfläche von mindestens 400 Quadratmetern kleine Elektrogeräte von bis zu 25 cm kostenfrei annehmen. Dies gilt unabhängig davon, wo das Gerät ursprünglich gekauft wurde. Zudem sind auch Supermärkte und andere Lebensmittelgeschäfte mit einer Größe von mindestens 800 Quadratmetern verpflichtet, kleineren Elektroschrott anzunehmen, wenn sie selbst Elektrogeräte anbieten. Bei größeren Geräten muss ein Händler beim Neukauf der gleichen Geräteart das alte Gerät ebenfalls kostenfrei zurücknehmen.