Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an die Zeiten, in denen man Daten von Mobiltelefonen nur mit Hilfe eines Kabels, Installation der Herstellersoftware und viel Geduld und Einfallsreichtum übertragen konnte. Nicht überraschend, dass die schwedische Telekommunikationsfirma Ericsson den drahtlosen Funkstandard Bluetooth entwickelte, um eine einfache Möglichkeit des Datenaustausch zu schaffen. Kleine Anekdote am Rande: Der Name bedeutet „Blauzahn“ und leitet sich vom Namen des Königs Harald Blatand aus dem benachbarten Dänemark ab, warum es kein schwedischer König ist bleibt das Geheimnis von Ericsson.
Wie funktioniert eine Bluetooth Verbindung?
Sinn und Zweck von Bluetooth ist die Übertragung von Daten (z.B. Audio oder Video) auf kurze Distanz über Funk. Die Reichweite wird in drei Klassen eingeteilt:
- Klasse I / Reichweite 100 Meter
- Klasse II / Reichweite 20 Meter
- Klasse III / Reichweite 10 Meter
Neben der Reichweite unterscheiden sich die Klassen auch im Stromverbrauch, deshalb arbeiten Bluetooth Kopfhörer, die man nahe am Sender trägt eher mit der Klasse II.
Technisch gesehen wird ein Piconet oder Punkt zu Punkt Verbindung erstellt (Personal Area Network). Bis zu 8 Geräte lassen sich so verbinden, wobei ein Gerät als „Master“ und die anderen Geräte als „Slave“ funktionieren. In der Regel werden aber zwei Geräte verbunden, z.B. das Smartphone und der Kopfhörer bzw. Lautsprecher.
Wie lassen sich Geräte verbinden?
Um Geräte miteinander zu verbinden muss zuerst die Funktion auf allen Geräten aktiviert werden. Der Verbindungsvorgang – auch Pairing genannt – geht immer von einem Gerät aus (i. d. R. das Smartphone) aus, dort muss Gegenstück aus einer Liste ausgewählt werden. Bevor die Verbindung schließlich hergestellt wird, tauschen die Geräte einen Sicherheitscode aus, der entweder eingegeben oder nur bestätigt werden muss. Danach startet der Paringprozess und die Verbindung ist hergestellt, auch nach dem nächsten Einschalten.
Der größte Vorteil eines Bluetooth Kopfhörers ist sicherlich das fehlende Kabel, das sich gerne verheddert oder zumindest als störend empfunden wird, selbst dann, wenn man entspannt im Sessel seiner Lieblingsmusik lauschen möchte. Es gibt mittlerweile alle möglichen Typen, die schon vorher mit Kabel erhältlich waren in ihrer drahtlosen Variante: In-Ear-Kopfhörer, On-Ear ,Over-Ear-Kopfhörer und Bügelkopfhörer.