Welche Bluetooth Kopfhörer eignen sich für Sport?

Von Rene Reinisch
Joggende Frau

Für viele Menschen gehört Musik zum Sport einfach dazu. Man kann so nicht nur seinen Lieblingssong hören, sondern man wird dadurch zusätzlich motiviert und holt im besten Fall mehr heraus (zum Beispiel wird es beim Joggen ein Kilometer mehr). Umsetzen lässt sich das Ganze mit Bluetooth-Kopfhörern, die keinen Kabelsalat aufweisen und in einer riesigen Auswahl vorhanden sind. Einerseits ist das natürlich gut, andererseits fällt jedoch die Suche nach dem richtigen Modell noch schwerer aus. Man darf nämlich nicht vergessen, dass das Fitnesscenter andere Voraussetzungen für die Ohrhörer als das Laufen vorgibt. Auf was kommt es also an und welche Modelle sind empfehlenswert?

 

Diese Fragen sollte man sich vor dem Kauf stellen

Bei Sportkopfhörern ist es so, dass nicht jedes Modell automatisch für jeden Sport geeignet ist. Außerdem kommt es auch sehr auf die eigenen Wünsche an, welche Prioritäten man setzt. Zwei Beispiele: Wie gut muss die Soundqualität sein und wird dieser auch im Alltag verwendet? Im ersten Beispiel ist es so, dass On-Ear-Kopfhörer immer besser als In-Ears sind. Dafür aber muss man beim Komfort Kompromisse eingehen, die meist größer als ein etwas „schlechterer“ Sound sind. Um im Dschungel der vielen Angebote nicht die Übersicht zu verlieren, kann man die ganze Thematik auf zwei Empfehlungskategorien aufteilen.

 

 

In-Ear- und On-Ear-Kopfhörer schneiden am besten ab

Führt man eine Sportart mit vielen Bewegungen aus (beispielsweise Joggen), dann sind In-Ear-Modelle die vernünftigste Wahl. Sie punkten nicht nur durch ihr geringes Gewicht, sondern viele haben zusätzlich kleine Flügelchen montiert, die ein Herausfallen effektiv verhindern. Man kann sich also ganz aufs Laufen konzentrieren und muss sich nicht mit klobigen Ohrhörern herumschlagen. Empfehlenswerte Produkte sind die „Jaybird Freedom“ und die „JBL Reflect Mini“. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass die In-Ears nicht zwingend wasserdichte Eigenschaften aufweisen müssen. Es gibt quasi kein Modell, dass Regen und Schweiß nicht in einem vernünftigen Ausmaß verkraftet. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen will, der sollte natürlich auf eine entsprechende Eigenschaft achten. Praktisch ist auch, dass es so gut wie immer ein integriertes Mikrofon gibt. Bei einem eingehenden Anruf müssen diese also nicht herausgenommen werden.

 

Geht es etwas ruhiger zur Sache – zum Beispiel im Fitnessstudio -, dann ist der Griff zu einem On-Ear-Modell eine kluge Wahl. Die Gründe sind einfach: Auf der einen Seite ist die Soundqualität besser, und auf der anderen Seite kann man ihn auch ohne Probleme für den Alltag verwenden. Man muss auch kein Vermögen für solch einen ohraufliegenden Kopfhörer ausgeben, die „Jabra Move Wireless“ beispielsweise liegen bei rund 65 Euro. Im Vergleich zu In-Ears ist der Halt schwächer, dafür aber kann man sie jederzeit und blitzschnell abnehmen.

 

Darum sind Over-Ears die schlechteste Wahl

Die ohrumschließenden Kopfhörer darf man freilich auch nicht vergessen, sie sind jedoch für den Sport nur bedingt zu empfehlen. Man kann sie zwar durch die On-Ears fürs Fitnessstudio ersetzen, doch das meist höhere Gewicht kann zu einem entscheidenden Nachteil werden. Fürs Joggen sollte man es erst gar nicht mit so einem Modell versuchen, sowohl das Gewicht als auch die entstehende Wärmeentwicklung machen das Laufen zu einer zusätzlichen Last. Müsste man eine Empfehlung aussprechen, dann fällt diese zugunsten der Sony MDR ZX770BN aus. Ihr Gewicht ist noch in einem grünen Bereich und sie verfügen über Noise-Cancelling. Die Geräuschkulisse im Fitnesscenter wird also effektiv gefiltert.

 

Kopfhörer sollten je nach Sportart gewählt werden

 

Kategorie A – Läufer / Ausdauersportler

Zählt Ihr zu den zahlreichen Läufern oder Ausdauersportlern, die ständig in Bewegung sind, müssen die kabellosen Kopfhörer für einen hohen Tragekomfort einiges aushalten. Grade beim Laufen sind Bluetooth-Kopfhörer einer hohen Belastung ausgesetzt und sollen dennoch einen permanent guten Halt bieten. Um einen Bügel kommt Ihr hier nicht herum. Mit Bügelkopfhörer sind diejenigen gemeint, die nicht nur wie einfache In-Ears ins Ohr gedrückt werden, sondern auch noch einen Bügel ums Ohr führen, für noch besseren Halt. Ob Ihr euch als Läufer/Ausdauersportler für einen On oder gar Over-Ear Kopfhörer entscheidest, hängt vor allem von der Soundqualität ab, die du erwartest. Wir raten allen Läufern eindeutig zu einem hochwertigen kabellosen In Ear-Sportkopfhörer.

Unsere Empfehlung ist eindeutig der Jaybird X2. Einen besseren Sport In-Ear werdet Ihr kaum finden und gerade Ausdauersportler werden Ihren Spaß mit dem Kopfhörer haben. Für alle, die besonders viel Wert auf eine hohe Soundqualität legen, kommt natürlich auch ein großer Ohrmuschelkopfhörer mit Bügel in Frage, soweit dieser auch für sportliche Tätigkeiten gut geeignet ist und einen ausreichenden Halt bietet. Allerdings sei gesagt, dass solche Kopfhörer meist ein gutes Stück schwerer sind als ihre leichten In-Ear Artgenossen. Wen dies beim Ausdauersport jedoch nicht stört oder wem die In-Ears unangenehm im Ohr erscheinen, dem raten wir, mal bei den On-Ears und Over-Ears vorbeizuschauen.

 

Kategorie B – Kraftsportler / Gewichtheber

Fallt Ihr in die Kategorie Kraftsportler/Gewichtheber, die sich hauptsächlich im Fitnessstudio aufhalten, können wir euch einen unserer Over Ears bzw. On Ears ans Herz legen. Da der Bluetooth-Kopfhörer hier, anders als bei Läufern, keinen Schlägen usw. ausgesetzt ist, muss er zwar trotzdem gut halten, aber mehr auch nicht. Hier sind andere Dinge wie eine gute Soundqualität und angenehmer Tragekomfort viel wichtiger. In diesem Fall ist ein kabelloser Over- oder On-Ear Kopfhörer eindeutig die bessere Wahl. Dieser schirmt euch perfekt von der Außenwelt ab und sorgt mit einer guten Klangqualität und satten Bässen für einen ausgezeichneten Fokus im Krafttraining. Ob Ihr euch für On-Ears oder Over-Ears, die die ganze Ohrmuschel umschließen, entscheidet, hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Wir allerdings raten allen Kraftsportlern zu einem guten Over-Ear Sport Kopfhörer zu greifen.

 

Kategorie C – Andere / Hobbysportler

Solltet Ihr zu keiner der beiden oben genannten Sportkategorien zählen und ein Extremsportler sein oder ein einfacher Gelegenheitssportler, musst du bei der Auswahl vor allen Dingen auf folgendes achten. Wie sehr der kabellose Kopfhörer bei eurer Sportart belastet wird und welche persönlichen Präferenzen es gibt. Soll heißen, wenn der Kopfhörer durch die Bewegung hohen Belastungen ausgesetzt ist, wie beispielsweise beim Laufen und Ihr bei der Sportart besonders mobil und schnell sein müsst, raten wir dir ganz eindeutig zu einem der In-Ears.

 

Ähnelt deine Sportart aber mehr einem Kraftsportler und die Kopfhörer sind dabei einer nicht sehr hohen Belastung ausgesetzt, wenn es um guten Halt geht, dann schau bei den On-Ears und Over-Ears vorbei. Gerade wenn euch guter Sound und hoher Tragekomfort sehr wichtig ist, sind diese kabellosen Kopfhörer die richtige Wahl.

 

Fühlt Ihr euch immer noch nicht angesprochen, dann zählt ihr vielleicht am zu den Gelegenheitssportlern, die aus Zeitgründen weder mehrmals die Woche Sport betreiben können oder es auch gar nicht möchten. Dennoch wollt ihr beim Sport entspannt Musik hören und dabei gut vom Alltagsstress abschalten können. In diesem Fall raten wir dir zu einem unserer unter 50€ Modelle, diese bieten nämlich genau das, was als Gelegenheitssportler erwartet wird und sind preiswert in der Anschaffung. Dennoch bieten diese Modelle ein gutes Allround-Paket hinsichtlich Sound, Design und Komfort.

 

Mehr Leistung im Sport – mit Musik!

Sicher ist euch bekannt, dass beim Sport mit Musik besonders gut abgeschaltet werden kann. Der Alltagsstress verschwindet und es kann ganz auf sich selbst konzentriert werden. Allerdings bietet Musik beim Sport einen weiteren entscheidenden Vorteil, den sich viele gar nicht vor Augen führen: Wenn beim Sport Musik gehört wird, die der Zuhörende mag und zu der eine emotionale Bindung besteht, kann das bis zu 20% mehr sportliche Leistung erbringen. Musik zu hören sorgt im menschlichen Gehirn für eine Ausschüttung von Dopamin, dem sogenannten „Glückshormon“. Ein erhöhter Dopaminspiegel im Körper sorgt also für deutlich mehr Motivation und Leistung im Training. Solltet ihr also immer noch zu den wenigen gehören, die überhaupt keine Musik beim Sport hören, dann probiert es doch einfach mal aus. Ihr werdet den positiven Effekt spüren, denn die Zeit verstreicht beim Sport mit Musik viel schneller und ihr fühlt euch motivierter und leistungsstärker. Nicht umsonst gibt es immer mehr Sportarten, wie beispielsweise Zumba, die ausschließlich mit Musik betrieben werden. Musik beim Sport trägt eindeutig zu einer besseren Leistungsfähigkeit bei und kann ohne Zweifel motivierter und stärker machen!

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