Unsere Haushalte und Arbeitsumgebungen werden immer smarter. Vom intelligenten Kühlschrank über die ewig plaudernde Alexa bis hin zum vernetzten Sexspielzeug – Onlineverbindungen sind für immer mehr Geräte nötig. Mit dem Internet der Dinge (IoT) hat sich eine futuristische Welt eröffnet. Doch so praktisch Smart Devices sind, so anfällig sind sie leider auch für Hackerangriffe. Und da steht einiges auf dem Spiel!
Was macht Smart Devices so anfällig für Hacker?
Vernetzte Geräte sind komfortabel. Klar ist es cool, wenn der Kühlschrank weiß, wann ihr Milch kaufen müsst. Gegen Angriffe von Hackern sind sie aber oft miserabel geschützt. Ein Grund liegt darin, dass die Sicherheit bei vielen dieser Geräte nicht an erster Stelle steht. Hersteller setzen oft auf Standard-Passwörter oder bieten keine regelmäßigen Updates zum Schutz vor Sicherheitslücken an. Zudem laufen viele Smart-Tools auf veralteter Software, was Hacker ausnutzen können.
Welche Smart Devices sind besonders gefährdet?
Ihr denkt an Alexa, den Kühlschrank oder die Türklingel, wenn ihr an Smart Devices denkt. Wart ihr gedanklich auch schon mal im Schlafzimmer? Vor Hackern sind sogar auch intelligente Sextoys gefährdet, die ihr per App steuert und so mit dem Netz verbindet. Grundsätzlich droht überall dort, wo eine Internetverbindung besteht, Gefahr. Hier nur eine Reihe von Beispielen, welche Smart Devices es treffen kann:
- Smarte Lautsprecher und Sprachassistenten: Diese Geräte sind oft direkt mit persönlichen Daten oder Smart-Home-Systemen verbunden und können Hackern als Tor für weitere Informationen dienen. Habt ihr eure Alexa z.B. noch via Bluetooth mit dem Handy verbunden, erweitern sich die Chancen für Cyberkriminelle deutlich.
- Smarte Türklingeln und Kameras: Angreifer können auf private Videoaufnahmen zugreifen oder sogar live mitschauen, was gerade vor der Tür passiert.
- Beleuchtungssysteme und Thermostate: Hacker könnten die Kontrolle über euer Zuhause übernehmen. Was bringt es einem Angreifer, wenn er eure Heizung steuert? Fragt euch lieber, welche Gefahr euch im Worstcase droht.
- Wearables: Smartwatches und Fitnessarmbänder sammeln Gesundheitsdaten über euch, die bei einem Hack missbraucht werden können.
Das Beispiel mit den Sextoys haben wir oben ja schon gebracht. Immer wenn ihr ein Gerät mit dem Netz verbindet und es aktiv nutzt, seid ihr vor Hackern nicht 100 % geschützt. Es hat Gründe, warum auch fürs Handy empfohlen wird, die dauerhafte Bluetooth-Verbindung sein zu lassen.
Welche Gefahren drohen durch unsichere IoT-Geräte?
Die Risiken durch unsichere Smart Devices sind beinahe so vielfältig wie die Nutzungsmöglichkeiten. Ein Hackerangriff kann zum Verlust sensibler Daten führen, aber auch zur Kontrolle über eure Geräte. Darauf habt ihr natürlich weder beim Sexspielzeug noch bei der Türklingel Lust.
Besonders gefährlich wird es, wenn Hacker IoT-Geräte nutzen, um tiefer in private Netzwerke einzudringen. Das kann dazu führen, dass Passwörter oder vertrauliche Daten wie Bankinformationen gestohlen werden. Im absoluten Worstcase kann ein Hacker sogar die vollständige Kontrolle über alle smarten Geräte in eurem Netzwerk übernehmen.
So könnt ihr eure Smart Devices besser schützen
Mittlerweile arbeiten Cyberkriminelle immer professioneller, wohingegen Nutzer diverser Online-Technologien noch oft halbherzig mit dem Thema Schutz umgehen. Es hat einen Grund, warum „123456“ immer noch eines der am häufigsten genutzten Passwörter ist. Ihr habt keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Updates und auf das Betriebssystem, mit dem ein Smart Device läuft. Worauf ihr aber Einfluss habt, sind folgende Faktoren:
- Die Wahl des Passworts: Ändert das Standardpasswort eurer Geräte sofort nach der Einrichtung. Setzt auf komplexe Passwörter, die Symbole, Zahlen und Buchstaben kombinieren.
- Die Installation von Updates: Überprüft immer wieder, ob es Firmware- oder Sicherheitsupdates für eure Geräte gibt und installiert diese sofort.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung: Wo immer möglich, aktiviert die 2FA, um einen zusätzlichen Schutzschirm hinzuzufügen.
- Virtual-Private-Network: Setzt auf ein VPN, wenn ihr smarte Devices in öffentlichen WLAN-Netzwerken verwendet. So verschlüsselt ihr den Datenverkehr und seid sicherer unterwegs.
- Separates Netzwerk: Legt ein gesondertes Netzwerk nur für eure Smart Devices an. So minimiert ihr den Schaden im Falle eines Angriffs.
Fazit: Smart Devices nicht zur leichten Beute für Hacker werden lassen
Ihr habt natürlich keine Lust, auf den Komfort des IoT zu verzichten. Worauf ihr aber genauso wenig Lust habt, ist ein Hackerangriff, der auf eure erotischen Spielzeuge, den Kühlschrank oder die Videokamera an der Haustür zugreift. Nutzt daher alle gegebenen Sicherheitsmöglichkeiten, um den Komfort von Smart Devices mit Sicherheit zu verknüpfen.