Handyvertrag trotz Schufa – die besten Tipps

Von Rene Reinisch
n Mobilfunkvertrag und Geld auf dem Tisch

Einen Handyvertrag trotz eines negativen Schufa Eintrages? Dies ist möglich, aber es sollten einige Dinge beachtet werden. Aufgrund einer schlechten oder eingeschränkten Bonität solltet Ihr auf halbgare oder unseriös wirkende Angebote verzichten. Hier sollte auf keinen Fall ein zu gut klingender Vertrag hastig abgeschlossen werden.

 

Welche Möglichkeiten gibt es?

Im Prinzip bleiben dir drei sinnvolle Möglichkeiten, die wir näher beleuchten werden. Konkret sprechen wir hier von der Kaution, dem Prepaid Tarif und dem Vertrag ohne Bonitätsprüfung.

 

Handyvertrag dank Kaution

Viele Anbieter bieten die Variante der hinterlegten Kaution an. Um solch einen Vertrag abschließen zu können, empfiehlt sich ein persönliches Gespräch mit einem Service Mitarbeiter des jeweiligen Providers, um hier eine für beide Seiten vernünftige Lösung zu finden.

Es ist heutzutage recht selten, dass Kautionsverträge abgelehnt werden, aber selbstverständlich ist es mit einer negativen Schufa deutlich schwerer. Bekanntere Anbieter wie Telekom, Vodafone und co. sind hier etwas penibler als beispielsweise „kleinere“ Anbieter. Diese nehmen Verträge gegen Kautionen eher auf, da Sie mehr auf neue Nutzer angewiesen sind.

Wenn Ihr hier einen passenden Provider gefunden haben sollten, geht es nun um die Eckdaten des Vertrages. Die Höhe der Kaution richtet sich an dem monatlichen Wert des Vertrages und Ihrem
Schufa Score. Anbieter müssen sich je nachdem mehr oder weniger absichern. Sollten Zahlungsschwierigkeiten auftreten, wird auf die hinterlegte Kaution zugegriffen. Eines sei aber mit allem Nachdruck gesagt:

Jeder noch so kleiner Zahlungsausfall trägt einen weiteren, negativen Eintrag in der Schufa mit sich. Dies sollte also unbedingt vermieden werden.

 

Bekomme ich auch ein Smartphone zum Vertrag?

Von dem Gedanken das neueste Smartphone zum Vertrag dazuzubekommen solltet Ihr euch schnell verabschieden. In den aller seltensten Fällen bekommt Ihr vom Provider ein Handy zum Vertrag und wenn doch, dann wird es wohl eher ein gebrauchtes und nicht das aktuellste sein. Auch hier hängt vieles von eurem Score Wert ab, denn der Provider setzt sich bei möglichen Zahlungsschwierigkeiten einer weiteren Gefahr aus, wenn er euch ein Smartphone aushändigt, welches er bei Problemen auch wieder zurückfordern müsste.

Wenn ein Smartphone benötigt wird, ist es ratsam sich ein gebrauchtes zuzulegen oder ein wirklich preiswertes. Euer Vorteil: Keine höheren monatlichen Kosten, denn Ihr müsst „nur“ den Handyvertrag zahlen. Also sollte eure Entscheidung lauten, dass ein preiswertes / gebrauchtes Gerät aufgetrieben wird und hierzu ein passender Vertrag gegen Kaution abgeschlossen wird.

 

Prepaid Tarif

Dieser Tarif ist die simpelste Lösung für beide Seiten, denn es wird nur das Geld verbraucht, welches auch vorher aufgeladen wurde. Deshalb sparen sich viele Prepaid Anbieter die Ressourcen einer Bonitätsabfrage, da Sie keine Gefahr laufen, dass kundenseitig Zahlungsprobleme auftreten. Der Ablauf ist sehr einfach und den meisten bekannt:

Ihr kauft euch eine passende Prepaidkarte, die euren Wünschen entspricht. Die Palette ist breit gefächert und umschließt keines Weges nur die Telefonie. Auch Internetflats, SMS und MMS
sind in vielen Tarifen inkludiert. Erhältlich sind die Karten in allerlei Geschäften, egal ob Tankstellen, Drogeriemärkten oder im Einzelhandel. Welchen Betrag Ihr aufladet ist euch somit selbst überlassen. Wahlweise könnt Ihr eurem Anbieter aber auch per Banküberweisung das Geld zukommen lassen und erhaltet im Anschluss eure Prepaid-SIM mit dem gewählten Datenpaket.

Wenn eure Bonität also nicht zu den besten zählt, ist die Prepaid Lösung die vernünftigste und risikoärmste. Denn um weitere Kosten zu vermeiden, die nicht beglichen werden können bietet
dieses Modell die meisten Vorteile.

 

Handyvertrag ohne Bonitätsprüfung

Kann auch ein normaler Vertrag geschlossen werden, ohne dass der Anbieter eine Auskunft über mich einholt? Ja, das ist möglich, aber Ihr solltet hier einige Dinge beachten.

Bestandskunden werden keine Probleme haben

Wenn Ihr schon Kunde bei einem Anbieter seid und euch nichts zuschulden habt kommen lassen, dürftet Ihr keine Probleme bekommen. Denn weshalb sollte der Provider hier nochmals eine Schufa
Auskunft vornehmen, wenn es bisher keine Zahlungsausfälle gab? Liegt bei euch diese Situation vor, ist es empfehlenswert den Anbieter nicht zu wechseln, da es bei Neukunden eine Prüfung geben wird.

-Bei welchem Anbieter ist es am einfachsten einen Vertrag zu bekommen?

Es gibt keinen gemeinsamen Tenor unter den verschiedenen Anbietern. Jeder hat seine eigenen Rahmenbedingungen, die für oder gegen einen Vertrag sprechen. Welche dies exakt sind, ist nicht
bekannt und kann je nach Provider stark variieren. Regeln sind aber firmenintern dieselben, also werdet Ihr bei einer Ablehnung bei bspw. der Telekom keinen Erfolg haben bei einer Tochterfirma. Bei anderen Mobilfunkanbietern könnt Ihr es selbstverständlich weiter versuchen, da diese eventuell nicht so penible Richtlinien haben.

-Teurer Tarif bewegt Anbieter zur Schufa Auskunft

Klar sollte auch sein, dass Ihr bei der Wahl des Tarifes einen nicht übermäßig teuren auswählt. Denn umso höher der Wert, desto eher wird der Anbieter eine Auskunft über euch einholen. Verzichtet auf unnötige Extras in eurem Vertrag und allem voran: meidet das zubuchbare Smartphone. Denn hier ist es Standard, dass die Bonität abgefragt wird. Wenn ein Vertrag gewählt wird, der einen geringen Preis hat, könnt ihr um eine Abfrage herumkommen.

 

Was ist die Schufa und wie lautet mein Score?

Welche Institution sammelt hier Daten über mich und was ist deren Aufgabe? Viele verwenden „Schufa“ als eine Art Überbegriff, aber was genau sich dahinter verbirgt wissen einige Leute nicht. Denn wie oftmals vermutet ist die Schufa nicht staatlich getrieben, sondern ist ein privatwirtschaftlich getriebenes Unternehmen. Das Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden ist eine Auskunftei, dass bis zu 65 Millionen Daten erfasst. Hierzu zählen Privatpersonen und Unternehmen. Mobilfunkanbieter holen sich über diese Art Informationen zur Kredit- und Zahlungswürdigkeit Ihrer Kunden ein. Dies ist die sogenannte Bonitätsabfrage. Jede bei der Schufa hinterlegte Person hat einen gewissen Score, der anhand einer Skala bemessen wird. Sie reicht von 1 bis 100.  Umso höher der Wert ist, umso höher ist auch die Möglichkeit, dass Zahlungen geleistet werden können und keine Probleme auftreten. Wenn dieser Wert sehr niedrig ist, suggeriert es dass die Person höchstwahrscheinlich Zahlungen nicht leisten kann oder wird.

 

Bonität selbst überprüfen?

Um zu überprüfen, wie der eigene Score lautet bietet die Schufa einmal pro Jahr eine kostenlose Selbstauskunft auf der eigens dafür erstellten Webseite. Erledigen könnt Ihr dies hier:

https://www.meineschufa.de/

Auch weitere Antworten darauf, wie Ihr ggf. an eurem Score arbeiten könnt, lassen sich hier nachforschen.

 

Fazit: Welcher Tarif ist denn nun der richtige für mich?

Vieles hängt von eurer persönlichen Situation und wie eure Ansprüche sind. Diese solltet Ihr in
finanziell nicht so rosigen Zeiten etwas nach unten schrauben, um euch nicht noch mehr Last ans Bein zu binden. Denn ein schickes Smartphone und ein teurer Vertrag sind es nicht wert, sich noch mehr Schulden anzueignen.

Wie bereits weiter oben im Artikel erwähnt, zieht jeder weitere Zahlungsausfall einen Eintrag in die Schufa nach sich und dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Die vernünftigste Lösung ist der Prepaid Tarif, da keine laufenden Kosten anfallen, die einen zusätzlich belasten. Habt Ihr die Mittel euch Guthaben zuzulegen, könnt Ihr dies schnell und unkompliziert tun. Ist die finanzielle Lage vielleicht nicht so prekär könnt Ihr einen regulären Vertrag abschließen. 

Dieser sollte dann preiswert und ohne zusätzliches Smartphone gewählt werden. Der Optimalfall hier wäre, dass Ihr Bestandskunde bei einem Anbieter seid und euch hier noch keine Zahlungsausfälle erlaubt habt. Zu guter Letzt bleibt die Variante der hinterlegten Kaution, die Ihr nur wählen solltet, wenn zu 100% sicher ist, dass keine finanzielle Notlage auftritt. Ihr werden ansonsten wie erwähnt weitere Einträge erhalten und zu allem Überfluss nicht mehr die gesamte Kaution erstattet bekommen.

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