Garten-Gadgets: Unsere drei besten Mähroboter mit Bluetooth-Steuerung!

Von Rene Reinisch

Der Sommer bringt die langen Tage – und ebenso die langen Gräser. Leider sprießen die oft schneller, als manchem lieb ist. Dank raffinierter Robotik kannst du die Sonnenstunden aber z.B. damit verbringen, den elektronischen Gärtner beim Mähen zu beobachten – mit Erfrischungsgetränk in der einen und Smartphone in der anderen Hand. Bequeme Bluetooth-Apps ermöglichen neben  der Steuerung die Auswertung und Optimierung der Mäh-Ergebnisse.

 

Natürlich werkelt ein guter Mähroboter auch zuverlässig während deiner Abwesenheit, sobald er vollständig eingerichtet ist. Vor allem auf größeren Grundstücken können solche Gartenroboter erheblich Zeit und Mühe oder  auch Arbeitskosten sparen, außerdem profitieren Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Die Auswahl interessanter Modelle mit ihren zahlreichen Eigenschaften für unterschiedliche Zwecke ist wie zu erwarten groß und der Überblick geht leicht verloren. In diesem Artikel stellen wir deshalb drei Exemplare vor: eines für alle Fälle, ein Schnäppchen und ein innovatives Oberklasse-Produkt, jeweils passend für den durchschnittlichen Gartentyp und eine mittlere Gartengröße (bis etwa 500  m²). Unsere Top-3-Liste der Mäh-Roboter siehst du gleich nach dem folgenden Ratgeberteil. 

 

Die Welt der Mähroboter – entscheidende Technik im Überblick 

Ansetzen, losfahren, nachbessern – die Gesamtfläche, Aussparungen und mögliche Hindernisse stets vor Augen: all dies läuft beim manuellen Mähen wie selbstverständlich. Dass der automatische Mähvorgang der Technologie so einiges abverlangt, wird dabei leicht ersichtlich, denn die normalen Aufgaben und Tücken stellen ein ziemlich komplexes Programm dar. Um menschliche Handarbeit  ersetzen zu können, bedient sich ein Gartenroboter ausgeklügelter und teils sehr aufwändiger  Technik – je mehr Luxus, desto teurer wird es natürlich. Auftretende Schwierigkeiten im Garten  lassen sich nach drei grundlegenden Gesichtspunkten einteilen: Wie orientiert sich ein Mähroboter,  wo kann er fahren, und auf welche Weise mäht er?  

 

Navigation 

Jeder Mähroboter hat ein Revier, andere Bereiche sind tabu. Um die Rasenfläche zu „sehen“, sind  zwei Methoden verfügbar: mit oder ohne Begrenzungskabel als Induktionsschleife, dafür dann mit Sensoren oder GPS. Bei aktuellen Geräten braucht die Sehfähigkeit keine Anführungszeichen mehr  – mittels hochauflösender Kameras sieht der Rasenroboter seine Umgebung tatsächlich. Prinzipiell wird das Einsatzgebiet des Mähroboters also von Hand abgesteckt und per Einführungsrunde angelernt oder via App festgelegt. Ganz ohne manuelle Installationsphase kommen nur Modelle der neuesten Generation aus. Mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, sollen diese Geräte einfach auf den Rasen gesetzt werden und ohne weiteres Dazutun loslegen können. Die Orientierung erfolgt je nach Ausstattung mittels „Navi“ (GPS), Untergrundprüfung („Gras-Sensor“) und klar erkennbarer Rasenkanten – aber genau da stößt die Vollautomation an buchstäbliche Grenzen.

 

Während  einheitlich angelegte Gärten und gleichmäßige Rasenflächen zuverlässig gemäht werden, sind  komplexe Strukturen und verschiedenfarbige Untergründe eine große Herausforderung, die  möglicherweise mit Schäden am Gerät oder gehäckselten Lieblingsblumen endet. Auch wenn der  Trend klar in Richtung selbststeuernde KI-Produkte geht, haben Modelle mit manueller Einrichtung und Flächenmarkierung also keineswegs ausgedient. Übrigens wird das Begrenzungskabel zum  (oberirdischen oder unterirdischen) Einzäunen der Rasenfläche benutzt und ist nicht mit dem  Leitkabel zu verwechseln, das teils auch noch bei autonomen Mährobotern zum Einsatz kommt –  dieses zeigt nur den Weg zur Ladestation. Dasselbe technische Prinzip nutzt man auch bei  Magnetbändern/-streifen oder zusätzlichen Sperrkabeln, mit denen Mähverbotszonen (Inseln) nicht  virtuell per App, sondern physisch eingerichtet werden. 

 

Geländegängigkeit  

Auf der geraden Ebene mäht es sich relativ leicht, doch nicht jeder besitzt den sprichwörtlichen  Englischen Rasen. Ein Mähroboter muss daher oft auch Unebenheiten, Steigungen bzw. Gefälle bis zu einer gewissen Neigung bewältigen können. Die Steigfähigkeit wird gerne analog zu Hinweisen auf Verkehrsschildern angegeben und variiert bei den meisten Modellen zwischen etwa 20 und 50 Prozent, was 20 m bis 50 m Höhenunterschied auf 100 m Wegstrecke (oder rund 11 bis 27 Grad  Steigungswinkel) bedeutet – je höher der Wert, desto kleiner das Produkt-Angebot. Steile Hanglagen oder holpriges Gelände strapazieren nicht nur das Fahrwerk, sondern auch den Akku aufs Äußerste. Mit einem Durchrutschen der Räder muss hier ebenso gerechnet werden wie mit  vorzeitigen Pausen und häufigerem Nachladen. 

 

Besondere Kletterfähigkeiten spiegeln sich auch im Design wider: Im Gegensatz zu den Standard Mährobotern mit der typischen Antriebsachse und dem Einzel-Bugrad, gibt es für extra schwierige  Gartenverhältnisse griffige Räder zum Nachrüsten, Allradantrieb und sogar Konstruktionen, die an  Moonbuggies erinnern – Vorder- und Hinterteile mancher „Offroad“-Versionen können sich dank  Gelenkaufhängung voneinander unabhängig bewegen oder erlauben ähnlich wie bei den großen  Vorbildern eine gewisse Achsverschränkung, um Kuhlen, abrupte Übergänge und Schlaglöcher zu  meistern. Auf ihrem abenteuerlichen Weg dienen den Robotern Eigenschutz-Sensoren als elektronisches Gleichgewichtsorgan und bewahren sie vorm Abstürzen und Umkippen. Nicht jedes Modell ist außerdem für Nässe geeignet. Mittels Sensorik wird mancher Mähroboter dazu  veranlasst, das Ende des Regenwetters an seiner – bestenfalls überdachten – Ladestation  abzuwarten.  

 

Schnittbild 

Zunächst einmal ist angesichts kompakter Abmessungen und Akku-Betrieb leicht verständlich, dass ein haushaltsüblicher Mähroboter keinen meterhohen Wildwuchs trimmen kann. Besagte Geräte sind für Rasenflächen konzipiert – Wiesenmäher stellen eine Extrakategorie dar.  Als Schneid-Methode dient vielen gängigen Modellen ein bewährtes Zufallsprinzip. Nach diesem wird der Rasen kreuz und quer abgemäht und somit Grasspuren und Fahrrinnen entgegengewirkt.  Obwohl das scheinbare Chaos-Muster gewissen Algorithmen folgt und auch technische Vorteile mit sich bringt, arbeiten einige Mähroboter mit einer systematischen Bahnen-Fahrt, die eine Kartierung des Gartens voraussetzt und wiederum in Nachbesserungsfahrten resultiert. Wichtigste Fragen: Welche Rasenfläche bewältigt der Mähroboter? Welche Schnitthöhe lässt sich  einstellen? Wo bleibt der Rasenschnitt?  

 

Bislang gibt es zumindest für Standard-Mähroboter keine Grasfangkörbe. Die technische Umsetzung ist komplex, das Zusatzgewicht nachteilig, daher ist der Abtransport des Rasenschnitts im derzeit gängigen Konzept nicht vorgesehen. Stattdessen wird das Gras fein gehäckselt und stetig über die gesamte Gartenfläche verteilt. Hersteller bewerben diese typische Eigenheit auch als  Mulch- und Dünger-Funktion – die Meinungen hierzu dürften auseinandergehen. Bei aller Elektronik sind die Mäh-Talente und Zerkleinerungsfähigkeiten letztlich vom Messerwerk abhängig. Dieses besteht meist aus einem Messerteller mit kleineren Einzelklingen, einem Sternmesser oder auch einer durchgehenden Doppelklinge – teilweise von herkömmlichen Rasenmähern inspiriert, oft aber eher nur für Grashalme ausgelegt, die modellabhängig auf eine Höhe von min. 10 cm bis max. 1,5 cm heruntergeschnitten werden.

 

Ihr solltet daher den vorhandenen Bewuchs und die Beschaffenheit des Gartenbodens beachten, damit ungeeignetes Mähwerk nicht mit zähen und verschleißfördernden Holzteilen wie Zweigen, Baumzapfen, Nüssen oder Fallobst überlastet wird. Ein ausgereifter Rasenkanten-Modus zählt bereits zu den Kosmetik Features, spart aber natürlich die händische Nachbesserung. Grundsätzlich entscheidend ist die  Leistungsfähigkeit auf der zu mähenden Hauptfläche, denn in aller Regel ist klar: Je größer der Garten, desto öfter muss der Gartenzwerg ran. Auf mehreren hundert Quadratmetern dauert ein vollständiger Mäh-Zyklus im Regelfall etliche Stunden und kann auf einige Tage verteilt werden. 

 

Natürlich spielt der Akku auch hier die Schlüsselrolle – mehr Kapazität bedeutet weniger Nachladen, und das erfolgt nicht bei jedem Modell automatisiert. Während die einen brav an die Station zurückfahren, bleiben die anderen unterwegs liegen und müssen dann zur Steckdose getragen werden.  

 

Hinweis zur Sicherheit: Trotz hoffentlich eingebauter Schutzmechanismen („Messer-Stopp“) muss darauf geachtet werden, dass Unwissenheit und Neugierde von Kindern oder Haustieren bei der Begegnung mit Mährobotern ein Risiko darstellen. Um Unfälle zu vermeiden, sind diese grundsätzlich vom Gerät fernzuhalten. Damit auch Wildtiere im Garten nicht verletzt werden,  solltest du bei Bedarf ein optimiertes Produkt bestellen (mit physischem und Software-basiertem  „Igel-Schutz“), aber zumindest deren nächtliche Aktivität nicht stören. Über Nachtruhe freuen sich  außerdem die Nachbarn. 

 

Scheppach RLM500W: Unser Preis-Leistungs-Sieger 

Technische Daten und Besonderheiten 

– Gartengröße: bis 500 m² 

– Regensensor 

– 62 dB Arbeitslautstärke 

– Akku-Laufzeit/-Ladezeit: bis 60 min. / 120 min. 

– Steigfähigkeit: bis 35 % 

– Schnitthöhe: 20 mm bis 60 mm  

– Schnittbreite: 18 cm 

– Schneidmethode: Zufallsprinzip 

– Vier Mähzonen 

– Eingebautes Display 

– inkl. Begrenzungskabel, Zubehör und Ersatzmesser 

– Diebstahlschutz (PIN-Code) 

 

Scheppach ist ein bayrischer Traditionsbetrieb mit einer fast 100-jährigen Unternehmensgeschichte. Seit jenen Anfängen hat der Spezialist für Holzbearbeitungsmaschinen, Hand- und  Heimwerkerbedarf, seinen Produktkatalog stetig ausgebaut. Ganz auf Höhe der Zeit und schick wie ein Sneaker ist der Auftritt des Mähroboters RLM500W, um den Gräsern mittels drei Klingen das  Fürchten zu lehren. Die Antwort auf mäßige Buckelpisten lautet „Floating Cut“, ebenso ist ein  Rasenkanten-Modus integriert. Maximal eine Stunde mäht der RLM500W pro Zyklus, dann fährt er selbständig zu seiner Ladestation und wartet dort ggf. auch, bis es aufhört zu regnen. Der fleißige Gartenhelfer ist unter seinesgleichen extra günstig und erfreut sich einer überzeugten  Anhängerschaft. Bemerkbar macht sich der Preis aber z.B. mit nicht vorhandenen Smart-Home Gimmicks und leider fehlen auch beliebte Sicherheitseinrichtungen: Einen Hebesensor findet man ebensowenig wie Ultraschall und Igelschutz, weshalb sich dieses Modell eher für übersichtliche Gärten eignet bzw. erst nach persönlicher Erkundung eingesetzt werden sollte. Fast identisch sind übrigens der Modellnachfolger RoboCut L500 für bis zu 400 m² und die  Modellvariante Practixx PX-RRM-600Wi für bis zu 600 m² Rasenfläche.  

 

Wie funktioniert die Bluetooth-Steuerung? 

Nach dem Herunterladen der App „Robotic Mower Connect“ kannst du im Handbuch blättern und die wichtigsten Einstellungen vornehmen. Dazu gehört neben der Festlegung eines Mähplans die  Einrichtung von bis zu vier Mähzonen. Bei selbigen wird die verbleibende Arbeitszeit eingeblendet,

außerdem hast du den Arbeitsstatus und die restliche Akkulaufzeit im Blick – eine simple Start- und Stoppfunktion ist ebenfalls an Bord. Obwohl der Mähroboter die automatische Aufladung  beherrscht, kannst du ihn bei Bedarf auch vorzeitig an die Ladestation fahren lassen. Alternativ zur  Bluetooth-Anbindung ist eine Steuerung per WLAN möglich.  

 

Gardena SILENO city: Universaltalent vom Garten-Profi 

Technische Daten und Besonderheiten 

– Gartengröße: bis 600 m² 

– Auch bei (leichtem) Regen einsatzfähig 

– Frost-Sensor 

– Besonders leise: 57 dB Arbeitslautstärke 

– Akku-Laufzeit/-Ladezeit: bis zu 65 min. / 75 min. 

– Steigfähigkeit: bis 35 % 

– Schnitthöhe: 20 mm bis 50 mm 

– Schnittbreite: 16 cm 

– Schneidmethode: Zufallsprinzip 

– Eingebautes Display 

– Spezialmähfunktionen (Korridor, Spirale, Mähzeitanpassung) 

– Mähverbotszonen: per „ZoneProtect“-Kabel 

– Diebstahlschutz (PIN-Code) 

– „Igel-Schutz“ (physisch und Mähzeit-basiert) 

 

Die Marke Gardena ist aus dem Bereich der Gartenpflege kaum wegzudenken. Neben der allseits  bekannten Grundausstattung bietet der Hersteller mit der innovativen Sileno-Reihe auch  vollautomatische Rasenmäher, die sich optisch wie aus einem Guss präsentieren. Dank konsequentem Corporate Identity dürfte markentreue Kundschaft umgehend mit den bekannten  Farben liebäugeln, die sich wie gewohnt in die Produktpalette einfügen. Die neueste Generation der Sileno-Mähroboter verfügt über ein selbstlernendes KI-System namens LONA, das deinen Garten kartiert. Somit können die „smart“-Sileno-Modelle mit virtuellen Mähzonen, Sperrzonen,  Mähintensitäten sowie Mähfrequenzen umgehen und erlauben außerdem Echtzeit-Tracking. Vielversprechend sind auch Modi, mit deren Hilfe Korridore oder Spiralen an schwer zugänglichen Stellen gemäht werden sollen. Der eingebaute Gras-Sensor ermöglicht dabei in Abhängigkeit vom  Wachstum eine Anpassung der Mähzeit. 

 

Weitere besondere Merkmale der Sileno-Mähroboter sind die geringe Betriebslautstärke und  Wetterfestigkeit. Außerdem verweist Gardena auf den Kleintierschutz, z.B. mittels  Anlaufverzögerung des Mähwerks und schwenkbarer Klingen. 

 

Wie funktioniert die Bluetooth-Steuerung? 

Gardena unterscheidet zwei hauseigene Apps: die sog. „smart App“ und die „Bluetooth App“ (jeweils für Android oder iOS). Teilweise überschneiden sich die Funktionen, manche hingegen sind exklusiv nur für die „smart“-Modelle in Verbindung mit deren LONA-Technologie verfügbar. Zur Verwendung der „smart App“ benötigst du außerdem das „Gardena smart Gateway“ – ein  Basis-Gerät, das mit dem Internet-Router verbunden wird und somit die Steuerung des gesamten  Gardena-Systems mit seinen „smart“-Produkten (z.B. für Beleuchtung und Bewässerung) auch  fernab von zuhause ermöglicht. Die Bluetooth-App dagegen ist naturgemäß für die lokale Nutzung  vorgesehen und laut Hersteller in ihrer Reichweite auf etwa 10 m begrenzt. Sie erlaubt die  Installation des Mähroboters, die Erstellung eines Mähplans, Status-Abfragen, die Überwachung der Sensorik und eine Sicherheitssperre. Leider können die Smart-Produkte nicht per Bluetooth verbunden werden, nur die Sileno-Modelle „minimo“, „city“ und „life“ sind kompatibel. Eine  Smart-Steuerung ohne zusätzliches Verteilgerät (Hub) wäre hier wünschenswert.  

 

Worx Landroid Vision M600: Kamera statt Begrenzungskabel 

Technische Daten und Besonderheiten 

– Gartengröße: bis 600 m² 

– Regensensor 

– Geringe Arbeitslautstärke: 59 dB 

– Akku-Kapazität/-Ladezeit: 2 Ah / 80 min. 

– Steigfähigkeit: bis 30 % 

– Schnitthöhe: 30 mm bis 60 mm 

– Schnittbreite: 18 cm 

– Schneidmethode: Zufallsprinzip 

– LED-Scheinwerfer (optional) 

– Eingebautes Display 

– Mehrere Mähzonen 

– Mähverbotszonen: per Magnetstreifen 

– Automatische Zeitplanerstellung (wahlweise) 

 

Beim Landroid Vision M600 handelt es sich um einen Gartenroboter der neuen Generation, die mit  vereinfachter Installierung und Nutzerfreundlichkeit punkten soll. Zur Inbetriebnahme verspricht Worx: „Einfach auf den Rasen legen und den Knopf drücken“. Im Gegensatz zu den meisten derzeit noch erhältlichen Mährobotern verwendet der Landroid Vision zur Orientierung eine hochauflösende Kamera, die mittels künstlicher Intelligenz gesteuert wird und verschiedene Untergründe erkennt – Begrenzungskabel werden dadurch obsolet. Auf seiner Fahrt durch den Garten wird der Landroid Vision M600 von seinem neuronalen Netzwerk an Hindernissen vorbeigelotst, lernt dabei die Umgebung kennen und gibt diese Daten an die Cloud weiter. Später  landen die daraus gewonnenen Informationen wiederum in Firmware-Updates.

 

Im Einsatz besticht dieser Mähroboter mit seiner auffälligen und gut sichtbaren Baumaschinen Optik, die ihn extra professionell wirken lässt. Die Steigfähigkeit mit üblichen 30 % passt zwar  nicht ganz ins Bild, dürfte aber in den meisten Fällen ausreichend sein. Praktisch für Kunden weiterer Worx-Produkte ist das Wechsel-Akkusystem „Worx PowerShare“. Auch von anderen  Herstellern kennt man dieses Plattformprinzip, nach dem sich verschiedene Geräte mit dem gleichen Akku betreiben lassen. Trotz relativ hoher Anschaffungskosten bietet der Landroid Vision M600 einen interessanten Einstieg in die Liga der „Kabellosen“ – auch ein Leitkabel wird nicht  benötigt.  

 

Wie funktioniert die Bluetooth-Steuerung? 

In der Landroid-App (Bluetooth oder WLAN) siehst du einige Funktionen, die über Status Abfragen, die gewöhnliche Erstellung eines Mähplans und die Mähzonen-Einrichtung hinausgehen. Du kannst z.B. Informationen über Grasarten, die Bodenbeschaffenheit, Dünger und Bewässerung  eingeben, um die automatische Zeitplanerstellung zu optimieren. Auch lässt sich das Verhalten an  Rasenkanten und bei Regen individuell bestimmen.  

 

Die Erfahrungen mit dem Landroid Vision scheinen weit auseinanderzugehen. Auf der einen Seite wird von Problemen mit der Software berichtet, andererseits aber auch die Funktionalität gelobt,  sofern die Aktualisierungen aufgespielt und alle notwendigen Einstellungen vorgenommen wurden. Die unterschiedlichen Meinungen zeigen in jedem Fall, dass man sich mit der Technik auseinandersetzen muss, um vernünftige Ergebnisse zu erzielen – „Unbox & Mow“ ist also nur  bedingt gegeben. Wenn dir dieser Selbstversuch zu kritisch ist, bist du mit einem konventionellen  Mähroboter vielleicht besser beraten. 

 

Unser Fazit 

Mäh-Roboter mit Bluetooth-Steuerung sind faszinierende Gadgets auch für Personen, denen  Gartenarbeit ansonsten eher wenig Freude bereitet.  

 

Sicher, manuelle Akku-Rasenmäher gibt es auch in guter Qualität und mit üppiger Ausstattung oft schon erheblich günstiger. Wer die Rasenpflege sportlich sieht oder der KI nicht vertraut, für den gibt es ohnehin keine Alternative zum Handbetrieb. Je größer die zu mähende Fläche, desto stärker punkten aber die eingangs erwähnten Argumente für einen Rasenroboter, der sich unter Umständen recht zügig amortisiert. Abschließend klärt sich die Frage nach dem passenden Robo-Typ anhand eurer Gartengestaltung: Völlig autonome Geräte eignen sich am besten für übersichtliche Grasflächen mit eindeutigen Rändern, bei verwinkelten und komplexen Anlagen ist ein Modell mit manueller Einzäunung empfehlenswert.

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