Apples Virtual-Reality-Headset und die drei besten VR-Headsets

Von Rene Reinisch
Mann mit VR Brille und Controller im Wohnzimmer
Die Virtual-Reality-Welt hat vor allem durch den Einstieg von Meta (früher Facebook) einen großen Aufschwung erfahren, als Meta den Konzern Oculus aufgekauft hat. Mit einem so großen Konzern in einer Branche war viel Innovation abzusehen, und die gab es auch: Meta entwickelte die Oculus Quest, eine VR-Brille, die komplett ohne Computer funktionierte und einen benutzerfreundlichen Einstieg in die VR-Welt brachte.
 

Nun möchte ein weiterer FAANG-Konzern im Bereich Virtual Reality mitmischen: Jetzt, wo Meta einen Gang runtergefahren hat, wittert Apple seine Chance, einzusteigen. Sie werden wahrscheinlich schon im Jahr 2023 ihr eigenes AR/VR-Headset auf den Markt bringen. Von nun an könnt ihr euch auf einen großen Konkurrenzkampf einstellen, der hoffentlich wieder für viel Innovation und tolle Produkte sorgen wird. Hier erfahrt ihr, welche VR-Headsets zurzeit die besten sind und was bisher über das Headset von Apple bekannt ist.

 

Was zeichnet VR-Headsets aus und wofür eignen sie sich?

VR steht für Virtual Reality, zu Deutsch virtuelle Realität. Im Groben geht es darum, den Nutzer in eine virtuelle Welt zu bringen. Das funktioniert, indem er sich ein Headset um den Kopf schnallt, das das Sichtfeld komplett mit einem Bildschirm bedeckt.

 

Ein VR-Headset hat zwei Linsen, von denen jede ein eigenes Bild sieht: Da die zwei Augen eines Menschen an zwei verschiedenen Positionen sitzen, ändert sich auch der Blickwinkel. Es wird also für jede Linse ein Bild aus einem bestimmten Blickwinkel berechnet. Diese Kombination aus zwei verschiedenen Bildern und den Linsen sorgt dafür, dass es sich für den Nutzer wie das räumliche Sehen anfühlt, das er auch in der Realität erlebt. Durch Sensoren und Controller erkennt das Headset die Blickrichtung und die Positionierung der Hände.

 

VR-Headsets finden bisher Anwendung in Videospielen, außerdem sind sie vielversprechend für das Arbeitsleben: Man kann sie etwa für Entwicklungs- und Designprozesse nutzen, da man die Objekte in der virtuellen Welt in lebensechter Größe sehen kann.

 

Welche VR-Headsets gibt es bisher und welche sind die drei besten?

Der Markt wird momentan (noch) von den Marken Oculus, HTC, Pimax und HP dominiert. Dabei sind drei Arten von VR-Headsets zu unterscheiden: Allen voran die Tethered Head-Mounted Displays. Diese können die größte Leistung erbringen, weil sie an einen PC oder eine Konsole angeschlossen werden. Dann gibt es noch die Untethered Head-Mounted Displays, die gerade durch Meta einen Aufschwung erfahren haben. Hier ist das Headset komplett unabhängig und berechnet seine Bilder selbst. Dadurch werden zum Beispiel auch keine Kabel gebraucht. Zu guter Letzt gibt es noch die Smartphone-Based Displays, diese sind aber eher als kleine Spielereien gedacht.

 

Platz 1: Pimax Vision 8K X

Das Vision 8K X ist zurzeit das leistungsstärkste VR-Headset auf dem Markt, es ist also zu empfehlen, wenn ihr die beste Grafik und allgemein das beste Spielerlebnis wollt: Jedes Auge bekommt ein eigenes 4K-Display mit einem großen Sichtfeld zu sehen. Allerdings braucht es für so eine Leistung natürlich auch einen sehr starken PC.

 

Platz 2: Oculus Quest 2

Die Quest 2 ist ein Standalone-Headset, funktioniert also ohne PC und hat die Hardware innen verbaut, es gibt also keine störenden Kabel. Dafür ist die Grafik natürlich auch beschränkt, weil die Hardware im Headset nicht an einen starken Gaming-PC herankommt. Das perfekte Einsteiger-Headset!

 

Platz 3: HTC Vive Pro 2

Falls ihr ein High-End-Headset braucht, aber Wert auf die Bildwiederholfrequenz legt, ist die Vive Pro 2 ein ebenbürtiger Konkurrent für die Pimax 8K X. Sie hat zwar nicht so ein weites Sichtfeld, kann dafür aber 120 Bilder pro Sekunde anzeigen. Auch hier braucht ihr wieder einen teuren Gaming-PC.

 

Wann plant Apple den Einstieg und was ist zu erwarten?

Die Informationen über den Release stammen bisher meistens aus Leaks und Gerüchten. Demnach ist mit der offiziellen Vorstellung frühestens Ende 2022, vielleicht auch erst 2023 zu rechnen. Laut “Bloomberg” hatte Apple eigentlich geplant, das Headset schon 2021 vorzustellen. Probleme bei der Entwicklungen sorgten dann für die Verschiebungen.

 

Das Headset soll anscheinend kein VR-Headset im engeren Sinne werden, sondern ein sogenanntes AR/VR- bzw. Mixed-Reality-Headset. Bei AR (Augmented Reality) wird lediglich die wirkliche Umgebung durch Einblendungen erweitert. Werden aber VR und AR zu Mixed Reality vereint, verschmelzen die virtuelle und die wirkliche Welt. So sieht man dann etwa die echte Umgebung, aber das Headset stellt in dieser Umgebung Objekte dar, die sich in die Umgebung eingliedern und mit denen interagiert werden kann. Ihr könnt euch darunter zum Beispiel Hologramme vorstellen, die als Gegenstände oder als Bildschirme mit Benutzeroberflächen erscheinen.

 

Laut Branchen-Insider Ming-Chi Kuo soll das Headset zwei Prozessor-Chips haben, von denen einer mit dem allseits bekannten Apple M1 vergleichbar sein wird. Außerdem soll es zwei 4K-OLED-Bildschirme haben und 3D-Hand-Tracking unterstützen. Es ist noch nicht ganz klar, wie das dann funktioniert, die Chancen stehen aber gut, dass ihr beim Apple-Headset zumindest nichts mehr aktiv in der Hand halten müsst.

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