Ist Bluetooth-Strahlung schädlich? So gefährlich ist sie wirklich & Tipps zum Reduzieren!
Bluetooth-Strahlung ist bei der Nutzung von Smartphones, Kopfhörern, Lautsprechern und anderen mobilen Geräten allgegenwärtig. Einige Nutzer haben dabei Bedenken, dass die abgegebene Strahlung schädlich sein und negative gesundheitliche Auswirkungen haben könnte.
Doch was hat es damit wirklich auf sich? Ist Bluetooth schädlich? Darum geht es im folgenden Ratgeber. Am Ende erhaltet ihr zusätzlich hilfreiche Tipps, mit denen ihr die ohnehin schon sehr niedrige Bluetooth-Strahlung noch weiter reduzieren könnt.
Wirkt sich Bluetooth überhaupt auf den Körper und die Gesundheit aus?
Die meisten Nutzer fragen sich wohl, ob vor allem Bluetooth-Kopfhörer schädlich sind. Denn die kleinen Geräte – häufig als In-Ear-Variante genutzt – liegen während der Nutzung eng am Körper an. Hier liegt es nahe, dass Strahlung direkt in den Körper übergehen und Schaden anrichten könnte.
Fakt ist aber, dass derartige Alltagsgeräte über eine sehr niedrige Sendeleistung verfügen, um Daten wie Musik zu übertragen. Durch die damit verbundenen geringen Strahlungsmengen ist ein Risiko für die Gesundheit minimal und somit ausgeschlossen.
Strahlung, die von alltäglichen Geräten (Kopfhörer, Musikboxen, Tablets, Smartphones etc.) ausgeht, liegt in einem nicht-ionisierenden Bereich. Das bedeutet, dass die Energie der Bluetooth-Strahlung nicht ausreicht, um in einzelne Bereiche des Körpers einzugreifen. Somit kommt es auch zu keinen Veränderungen und damit verbundenen Schäden.
SAR-Wert gibt Aufschluss über die gesamte Strahlung von Geräten
Beim SAR-Wert handelt es sich um die sogenannte “Spezifische Absorptionsrate”. Sie stellt die Maßeinheit der Absorptionsrate elektromagnetischer Energie durch den menschlichen Körper dar.
Der SAR-Wert in Watt pro Kilogramm (W/kg) gibt somit Aufschluss darüber, wie hoch die Energie pro Kilogramm Körpergewicht ist, die vom Körper aufgenommen wird. Je niedriger der SAR-Wert ist, desto besser und sicherer. Denn in diesem Falle ist die vom Körper absorbierte (aufgenommene) Energie geringer und es besteht kein Risiko.
Für Mobiltelefone und drahtlose Geräte – also auch jene mit Bluetooth-Technologie – liegt der Grenzwert in der Europäischen Union bei 2 Watt pro Kilogramm. Alle Werte darunter sind somit gesundheitlich unbedenklich.
Gut zu wissen: Der Anteil der Bluetooth-Strahlung an der gesamten Handystrahlung ist verschwindend gering. Auch die gesamten Strahlungswerte von Smartphones liegen unterhalb sämtlicher Grenzwerte, aber der Anteil durch Bluetooth ist tatsächlich minimal.
Wie stark die Bluetooth-Strahlung ist, hängt von der Klasse ab
In einem anderen Beitrag zum Thema der Bluetooth-Reichweite sind wir bereits auf die verschiedenen Bluetooth-Klassen eingegangen. Die Stärke der Bluetooth-Strahlung ist von der Klasse abhängig, mit der ein Gerät Daten überträgt. Aus den Klassen ergibt sich folgende Strahlenbelastung:
Klasse 1: Derartige Bluetooth-Geräte haben eine Reichweite von bis zu 100 Meter. Dementsprechend ist die Strahlung höher als bei den Klassen 2 und 3. Allerdings besteht auch hier keine Gefahr, dass Bluetooth schädlich sein könnte.
Klasse 2 & 3: Diese beiden Klassen sind am weitesten verbreitet und in alltäglichen Geräten wie Smartphones oder Bluetooth-Kopfhörern vorhanden. Sie gelten als ungefährlich, sind bei der Nutzung also nicht gesundheitsschädlich.
Beispiel: Gehen wir noch einmal auf die Bluetooth-Kopfhörer-Strahlung ein. Apple Airpods gehören zur Klasse 1 und haben einen SAR-Wert von unter 0,5 Watt pro Kilogramm. Sie sind somit unbedenklich und nicht gefährlich und ungesund, da sie unter dem Maximalwert von 2 W/kg liegen.
Was kann ich tun, um die Bluetooth-Strahlung zu reduzieren?
Dass Bluetooth bei der Nutzung alltäglicher Geräte keine gefährliche Strahlung abgibt, haben wir bereits geklärt. Dennoch versuchen einige Nutzer, die Strahlung so gut es geht zu reduzieren. Selbst wenn es nur um den psychologischen Effekt geht.
Hier kommen einige Tipps, mit denen es dir das Reduzieren von Bluetooth-Strahlung gelingt:
Platziert euer Smartphone oder andere Geräte wie Tablets nachts nicht direkt in der Nähe des Kopfes. Schaltet sie nach Möglichkeit vollständig aus, oder aktiviert den Flugmodus, falls ihr den Wecker verwendet.
Entscheidet euch möglichst für Geräte mit den Bluetooth-Klassen 2 und 3, da die Strahlung gegenüber der Klasse 1 deutlich geringer ist. Erkundigt euch auch beim Hersteller, wie hoch der SAR-Wert eines Gerätes ist, für das ihr euch interessiert.
Ist Bluetooth gerade nicht in Nutzung, schaltet die Funktion am Gerät vollständig ab. Das spart gleichzeitig Energie und schont den Akku!
Achtet darauf, dass sämtliche Bluetooth-Geräte auf dem neuesten Stand sind. Selbst auf Bluetooth-Kopfhörern ist eine Software installiert, die in regelmäßigen Abständen mit Updates versorgt wird. Erkundigt euch außerdem über die Herstellerrichtlinien, in denen es Tipps für eine sichere Nutzung gibt.
Könnt ihr in bestimmten Bereichen oder Situationen auf Bluetooth verzichten? Ersetzt in diesem Falle die Drahtlosverbindung durch eine kabelgebundene Variante.